Mit gerade einmal 3,93% gibt das Statistische Bundesamt die Aufwendungen für die Kinder- und Jugendarbeit an den Gesamtausgaben der Kinder- und Jugendhilfe den niedrigsten Wert seit Inkrafttreten des Kinder- und Jugendhilfegesetzes an. Das Deutsche Kinderhilfswerk kritisiert, dass bereits in den letzten Jahren mehrere tausend Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen aufgrund mangelnder Finanzierung schließen mussten und die Zahl der Vollzeitstellen in diesem Bereich dramatisch rückläufig sei. Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des DKHW, betont, dass die Kinder- und Jugendarbeit aber gleichzeitig neue Aufgaben abdecken muss, beispielsweise durch Angebote an Schulen und den steigenden Bedarf an psycho-sozialer Unterstützung von Heranwachsenden. Nur mit entsprechenden Ressourcen an Personal und Austattung sei es zudem möglich der hohen Kinderarmut in Deutschland und dem damit einhergehendem Förderbedarf zu begegnen.
Kinder- und Jugendarbeit ist eine wichtige Ergänzung zum leistungsbezogenen Lernen in der Schule, die über das Kinder- und Jugendhilfegesetz (§11) Aufgabe der Kommunen ist, heißt es in der Stellungnahme des DKHW weiter. Bei ihnen liegt zum einen eine eindeutige Leistungsverpflichtung und zum anderen die Verpflichtung ein entsprechendes Angebot in bedarfsgerechtem Umgang zur Verfügung zu stellen.
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Titelbild: Deutsches Kinderhilfswerk