„Mit dem tapU brechen“

Grenzverletzungen thematisieren – sprachfähig werden. Sexuelle Bildung als Präventionsmethode in der OKJA

Das Thema „Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche“ wurde in den vergangenen Jahren, nicht zuletzt durch die Berichte von Opfern, immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt.  Schutzkonzepte, Führungszeugnisse und Präventionsschulungen sind in Einrichtungen der OKJA verpflichtend. Viele Bereiche der Prävention sind durch die Entwicklungen der vergangenen Jahre kontinuierlich im Blick der Verantwortlichen.

In NRW wurde das Thema seitens der Politik in Jahren 2021/22 neu bewertet: das Landeskinderschutzgesetz NRW entstand, eine Landesfachstelle Prävention sexualisierter Gewalt psg.NRW wurde geschaffen und Gelder für Projekte in der Kinder- und Jugendarbeit zur Verfügung gestellt. 

Ein weiterer essenzieller Baustein der Prävention ist die Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen. Finanziert aus den zur Verfügung gestellten Landesmitteln haben wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern – Katholische LAG Kinder- und Jugendschutz und Fachstelle Jugendmedienkultur – ein Projekt zur Sensibilisierung für sexuelle Grenzverletzungen entwickelt. Gemeinsam mit Jugendlichen und Fachkräften aus fünf Jugendzentren in NRW haben wir uns in Workshops mit folgenden Fragen beschäftigt: “Was sollen Jugendliche wissen?”, “Was macht sie stark?”, aber auch “Wie können Inhalte vermittelt werden?”, “Wie muss das Material gestaltet sein, damit es ansprechend ist?”. Die vielfältigen Ideen der Jugendlichen haben wir schließlich den Gluon Studios (Studio für digitale Kommunikation) und der Kommunikationsdesignerin Ulrike Beck (Beck to the sea) vorgestellt. Nach und nach erhielten die vielen Ideen aus den Workshops ein Gesicht. Immer wieder wurde das Vorprodukt von Jugendlichen getestet und anhand der Rückmeldungen angepasst. 

Entstanden ist tapU. tapU ist als Material so angelegt, dass die Nutzenden von einer pädagogischen Fachkraft angeleitet und begleitet werden. Jugendliche werden mit Hilfe von analogen und digitalen spielerischen Elementen in ihrem Handeln gestärkt, können ihre Sprachfähigkeit erweitern und lernen, für ihre Grenzen einzutreten. Gleichzeitig werden sie dafür sensibilisiert, wo im digitalen Raum und in ihrem Alltag – in der Familie, beim Sport oder im Jugendzentrum – Gefahren lauern können. tapU hat präventive Wirkung und ist – auch wenn es ursprünglich für den Einsatz in der OKJA erdacht wurde – auch für den Einsatz in anderen Settings der Kinder- und Jugendarbeit geeignet.

Das Produkt – tapU – dieser Zusammenarbeit ist ab sofort via E-Mail bestellbar bei Anna-Lena Gerz: A-L.Gerz@lag-kath-okja-nrw.de

Hier geht es zum digitalen tapU Material: https://tapu.nrw/

Wie angekündigt haben wir im vergangenen Jahr an der Konzeption verschiedener digitaler und analoger Tools zum Thema Prävention sexualisierter Gewalt gearbeitet, die später nach einem Baukastenprinzip in Ihren/euren Einrichtungen zum Einsatz kommen können.

Sprachfähigkeit und das Sprechen über Sexualität sind auch – oder gerade – innerhalb der katholischen Kirche wichtig, Sexuelle Bildung stellt einen wichtigen Teil des Jugendschutzes dar. Gemeinsam mit Kolleginnen der Katholischen Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW und der Fachstelle Jugendmedienkultur NRW (fjmk NRW) haben wir ein Spiel entwickelt: tapU.

Dieses Spiel thematisiert die Themen Sprachfähigkeit, Grenzverletzungen und Achtsamkeit. Unsere vielfältigen Ideen, die wir von Beginn an partizipativ mit Jugendlichen aus fünf Jugendzentren in NRW und einigen Fachkräften entwickelt haben, wurden anschließend von der Spieleentwickler*innen Agentur Gluon Studios und Beck to the sea – Kommunikationsdesign umgesetzt…

… und jetzt gehen unsere finalisierten Ideen in den Druck bzw. in die digitale Endverarbeitung und werden dann hoffentlich pünktlich zum Fachtag Anfang Dezember fertig, zu dem wir Sie/dich herzlich einladen:

 

„Mit dem tapU brechen“

Grenzverletzungen thematisieren – sprachfähig werden

Sexuelle Bildung als Präventionsmethode in der OKJA“

 

01.12.22 – 10 Uhr bis 14:30 Uhr – jfc Medienzentrum, Seekabelstraße 4, 50733 Köln

 

Die Anmeldung erfolgt ab sofort unter: info@lag-kath-okja-nrw.de  – Bitte in jedem Fall Name, Name der Einrichtung, Träger und E-Mail-Adresse angeben

 

Anmeldeschluss ist am 22. November 2022

 

Es werden keine Kosten erhoben.

Alle weiteren Informationen und Inhalte entnehmen Sie/entnehmt ihr bitte dem Dokument hier.

Für Rückfragen steht unsere Kollegin Andrea Heinz gerne zur Verfügung: a.heinz@lag-kath-okja-nrw.de, Tel: 0221 899 933-15